Geborgenheit
Es ist eigentlich ganz einfach, den Alltag für dein Baby geborgen zu gestalten. Dabei helfen dir Zuwendung, Mitgefühl und Zuneigung, um das Geborgenheitsgefühl deines Babys zu unterstützen und zu festigen. Das Baby erfährt durch deine liebevolle Zuwendung Schutz, Vertrauen und Wohlbefinden. Kurz gesagt: "Dein Baby kann sich auf dich verlassen".
Es entwickelt sich dadurch eine Grundgeborgenheit, welche deinem Baby bedingungslose Liebe erfahren lässt. Diese Liebe ist fundamental und ermöglicht eine bestmögliche Entwicklung für dein Baby.
Experteninterviews werden als konkrete Handlungen das Kuscheln und Umarmen deines Babys genannt. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Geborgenheit deines Babys bildet deine individuelle Grundeinstellung. Eine positive Grundeinstellung mit dementsprechenden positiven Verhaltensweisen fördert nämlich ebenfalls das Geborgenheitserleben deines Babys. Wenn du dazu noch eine mitfühlende Lebenseinstellung besitzt, kann dein Baby die zu verarbeitenden Einflüsse des Alltages positiv erfahren.
Selbstwahrnehmung
Das "Selbst" deines Babys ist ein Bewusstseins- und Willenszustand, der durch die Selbstwahrnehmung aktiviert wird. Dabei werden gleichzeitig kognitive Prozesse, emotionalles Erleben und zielgerichtetes Verhalten gesteuert. Dein Baby erledigt diese Prozesse unbewusst. Beispielsweise möchte es deine Aufmerksamkeit erreichen und fängt zu weinen an.
Die sozial-konstruktivistische Sichtweise sieht das Lernen als situatives und soziales Geschehen. So kann auch die Selbstwahrnehmung durch diese zwei Prozesse gefördert werden. Beim situativen Lernen ist der Wissenserwerb mit bestimmten Kontexten verbunden. Dabei muss der Transfer von Wissen für andere Zusammenhänge gezielt unterstützt werden. So kann die Selbstwahrnehmung deines Babys beispielsweise durch eine aktive Aktions- und Reaktionsförderung weiterentwickelt werden. Dabei zeigt dein Baby ein Verhalten (Aktion),
da es einen Willen verfolgt. Auf dieses Verhalten gehst du nun ein (Reaktion). Diese Situation wird so lange Wiederhohlt, bis das Bedürfnis deines Babys befriedigt wurde. Dein Baby lernt dadurch, dass es durch seine Aktionen seine Bedürfnisse befriedigen kann und entwickelt dadurch die eigene Selbstwahrnehmung weiter.
Außerdem findet das Lernen häufig in einem sozialen Rahmen statt. Um die Selbstwahrnehmung deines Babys zu fördern, kannst du beispielsweise den Körper deines Babys mit einer Feder, einem glatten Stein oder mit einem Massageball streicheln. Dein Baby nimmt wahr, wie die verschiedenen Materialien sich auf der eigenen Haut anfühlen und bewertet diese positiv oder negativ. Es lernt sich dadurch besser kennen. Diese Erfahrung kann auch im Sandkasten des nah gelegenen Spielplatzes gemacht werden.
Interaktion
Die Beziehung zu deinem Baby ist durch Interaktionen geprägt. Dabei hängen diese von kindlichen und elterlichen Charakteristiken ab und sind somit sehr individuell. Beispielsweise spielt bei der Interaktion das Temperament, die Regulationsfähigkeit und der Reifezustand deines Babys und auch dein Temperament, dein Wissen über Entwicklungsschritte und deine Ansichten über Erziehung eine wichtige Rolle. Durch das „aufeinander eingehen“ entsteht in eurer Interaktion eine beidseitige Zufriedenheit, welche sich gegenseitig verstärkt. Bedeutet, wenn du auf die Signale deines Kindes angemessen reagierst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind eine positive Reaktion zeigt. Also liebe Eltern, für eine Förderung eurer Interaktion mit dem Nachwuchs heißt es unter anderem 1) die kindlichen Signale wahrzunehmen,
2) diese richtig zu interpretieren sowie auf diese 3) schnell und 4) angemessen zu reagieren. Dabei kannst du auf deine elterliche Intuition vertrauen und dir sicher sein, dass du weißt was deinem Baby guttut. Dieser Prozess findet unbewusst statt und beruht auf biologischen Grundlagen.
Ganz automatisch förderst du eure Interaktion durch beispielsweise das Sprechen in Babysprache, Übertreibungen deiner Mimik und Gestik, der Schlaf-Wach-Organisation und durch deine Unterstützung des Babys bei der affektiven Verhaltens- und Aufmerksamkeitsregulation.
Diese elterliche Intuition kann auch beispielsweise durch Frühpräventionsmaßnahmen wie "Das Baby verstehen" gefördert werden. Bei diesem Förderprogramm könnt ihr euch gerne einmal Informieren.